Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster – zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland (M. Flade)

Zusammenfassung

Die aktuelle Bestandsentwicklung der Brutvogelarten
Deutschlands wird vor dem Hintergrund der Auswirkungen
der aktuellen Klima- und Energiepolitik bilanziert. Trotz
beachtlicher Erfolge beim Schutz einiger seltener und attrak-
tiver „Flaggschiffarten“ ist die Bilanz für die große Mehrheit
der Arten so negativ wie schon seit langem nicht mehr. Die
Folgen des nach Auffassung des Autors unüberlegten und
übereilten Ausbaus erneuerbarer Energien für die Vögel
sind immer dramatischer und machen die Einhaltung der
von den EU-Regierungen formulierten Biodiversitätsziele
inzwischen unmöglich. Unbesehen der Notwendigkeit eines
effektiven Klimaschutzes zur Abwendung der Folgen des
globalen Klimawandels entpuppt sich die Energiewende
immer mehr als aktuell eine der größten Gefahren für den
Schutz der biologischen Vielfalt, dies umso mehr, als sich
die Effekte mit den Auswirkungen einer verfehlten Land-
wirtschaftspolitik multiplizieren. Es wurde versäumt, recht-
zeitig Belastungsgrenzen für die Natur durch die Folgen des
Ausbaus erneuerbarer Energien (Energiemais, Windkraft)
zu definieren und wirksame Regelungsmechanismen für
den Fall der Überschreitung festzulegen. Die „New Green
Economy“ und „Grünes Wachstum“ sind eine Sackgasse.
Nach Auffassung des Autors muss gerade der Naturschutz
eine Abkehr vom illusionistischen Wachstumsparadigma
und damit einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel
fordern.

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